Preisträger der 28. Erzgebirgischen Jugendkulturtage gekürt

Fantasievolle Klöppel- und Schnitzkunst gibt es bis zum 28. Juli im Schneeberger Museum zu sehen

Preisträger der 28. Erzgebirgischen Jugendkulturtage sind gekürt

Daumen hoch, mit dieser Geste zeigte der Bürgermeister von Schneeberg, Ingo Seifert, am vergangenen Samstag seine große Anerkennung für die Preisträger der 28. Erzgebirgischen Jugendkulturtage im Bereich Klöppeln und Schnitzen. Gemeinsam mit der 1. Bundesvorsitzenden des Erzgebirgsvereins, Dr. Gabriele Lorenz, eröffnete das Stadtoberhaupt die Auszeichnungsveranstaltung im Schneeberger Museum für Bergmännische Volkskunst und sagte: „Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 60 Kinder und Jugendliche beteiligt, welche 46 Arbeiten im Klöppeln und Schnitzen eingereicht haben. Die Jury hat aus allen Arbeiten 26 Preisträger für Einzel- und Sonderpreise auserwählt. Dabei fielen 11 Preise auf Klöppel- und 15 auf Schnitzarbeiten. Besonders stolz können wir sein, da unsere Schnitz- und Klöppelvereine der Bergstadt Schneeberg und aus Neustädtel einmal mehr viele Preisträger hervorgebracht haben.“

Erzgebirgsverein möchte die Jugend für Traditionen begeistern

Doch erfolgreich, innovativ und fantasievoll waren die Arbeiten der Teilnehmer alle. Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren zeigten ihr Können und bewiesen damit, dass Tradition und Brauchtum im Erzgebirge eine Zukunft haben. Und genau das ist auch das Credo des Erzgebirgsvereins und seiner Bundesvorsitzenden Gabriele Lorenz. Sie freute sich über die rege Teilnahme und betonte: „Zum 28. Mal richtet der Erzgebirgsverein diese Traditionsveranstaltung aus und hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen anzuspornen sich für die Traditionen zu begeistern, damit ihre Liebe zur Heimat zu befördern und dies auch an andere weiterzugeben. Was uns sehr freut, die Begeisterung ist nach wie vor da. Ich sage danke und möchte ermutigen, dass ihr so weitermacht und Freude daran habt.“ 

Jens Lasch ist der Koordinator Schnitzen im Erzgebirgsverein und er ist stolz auf die zahlreichen kreativen Schnitzarbeiten. Zugleich kündigte er für 2025 an, dass es auch dann kein Thema für den Bereich „Klöppeln und Schnitzen“ geben wird. Die jungen Leute können sich also wieder völlig frei entfalten.

Mit der Preisverleihung wurde zugleich die Sonderausstellung eröffnet, welche man noch bis 28. Juli 2024 im Museum bestaunen kann.

Ideen muss man haben

Insgesamt wurden 46 Arbeiten eingereicht und 15 Preise im Schnitzen sowie 11 im Klöppeln vergeben. 

Und das sind die Hauptpreise im Schnitzen:

In den Gruppenarbeiten bei den Schnitzern gab es zweimal einen 1. Preis. So landeten der Schülerverein der Oberschule Martin A. Nexö aus Zschopau mit seinem „Karl Stülpner, der Wildschütz aus dem Erzgebirge“ sowie das „Waldschachbrett“ vom Schnitz- und Klöppelverein Jahnsbach jeweils auf Platz 1. 

In der Altersklasse 8 - 11 Jahre konnte sich Moritz König (11 Jahre) von der Interessengemeinschaft Schnitzen/ Holzgestaltung und Keramik im VES e. V., Gerd Oechsner für seine „Katze“ über den 1. Platz freuen.

Bei den 12 – 14-Jährigen hat sich die Jury als 1. Platz für Anna-Maria Krauß (13 Jahre), ebenfalls von der Interessengemeinschaft Schnitzen/ Holzgestaltung und Keramik im VES e. V., Gerd Oechsner und ihr Schnitzwerk „Turnerin“ entschieden.

In der Altersklasse ab 15 – 18 Jahre heimste Aron Meyer von der Schnitzschule „Paul Schneider Annaberg-Buchholz e.V. mit seinem Werk „Der Steinbock" den 1. Platz ein. 

Außerdem wurden vier Sonderpreise ausgelobt.

Hauptpreise im Klöppeln: 

Beim Klöppelwettbewerb kamen die sechs Teilnehmerinnen des Gymnasiums „Carl von Bach“ Stollberg mit ihrer „Schmetterlingskutsche“ auf den 1. Platz.

Einen weiteren 1. Platz gab es für einen kreativen Flamingo von Leonie Strobelt, ebenfalls vom Stollberger „Carl von Bach“ Gymnasium.

Im Klöppeln gab es zudem zwei Sonderpreise sowie einen Nachwuchspreis. Cataleya Hahn, ist gerad einmal 9 Jahre alt und mit ihrer „Webbi – Coolste Spinne der Welt“ schon stolze Siegerin des Nachwuchspreises. 



Fotos: Ilka Ruck

01. Mai 2024