Das Schnitzen hat er aber nicht aufgegeben. Im Gegenteil. Seine Schnitzerkarriere war wohl vom Schicksal so bestimmt. Fertigte er anfangs auch die üblichen Bergmanns- und Heimatfiguren, so kamen mit der Zeit immer neue Entwürfe und Motive hinzu.Wolfgang fertigte Reliefs, Skulpturen, szenische Darstellungen und Pyramiden.
Seine enorme technische Begabung ließ ihn vieles an mechanischen Basteleien und Schnitzereien gelingen. Der Bau, die Montage und Reparaturen von Heimatbergen gehört dazu. In diesem Bereich ist es insbesondere die Herstellung von Bergwerksmodellen und Buckelbergwerken in unterschiedlichen Größen und tadelloser schnitztechnischer und mechanischer Ausführung. Nur ganz wenige haben diese Fähigkeit. In diesen und mehreren anderen Genres (zum Beispiel Bau eines mechanischen Werkes, Schnitzen wie Paul Schneider u.s.w) konnte er in Lehrgängen, zum Beispiel an der Schnitzschule Annaberg, Schnitzer und Bastler begeistern und ihnen intensive neue Erkenntnisse vermitteln.
Zu seinen Projekten gehörte auch die Gestaltung von zahlreichen Ausstellungen, so den schon fast legendären Ortsausstellungen Königswaldesowie große Sonder- und Jubiläumsausstellungen des Verbands Erzgebirgischer Schnitzer, durchgeführt in den 28 Jahren seit der Neugründung.
Der Schnitzverein Königswalde ist auch unter seiner Leitung immer gut aufgestellt und erfolgreich gewesen und ist das auch heute noch. Wolfgang Süß ist Gründungsmitglied des Verbandes Erzgebirgischer Schnitzer, derim März 1990 als einer der allerersten Vereine nach der Wende entstand. (Auszug aus der Laudatio von Dietmar Lang, 1.Vorsitzender VESchnitzer)
Der Erzgebirgsverein und der Verband Erzgebirgischer Schnitzer ehren Wolfgang Süß mit dem „Goldene Schnitzmesser“ für sein Lebenswerk.