Der 1878 gegründete Erzgebirgsverein e.V. gehört zu den sieben ältesten und traditionsreichsten Gebirgs- und Wandervereinen Deutschlands, bis zum Jahre 1932 war der
Erzgebirgsverein auf 25.000 Mitglieder angewachsen.Er galt in Sachsen als vielgeachteter Kulturträger und war der zweitgrößte Verein dieser Art im damaligen Deutschland.
Auch außerhalb des engeren Heimatgebietes entstanden Zweigvereine, z.B. in Berlin (1910), Hamburg (1933), Frankfurt/M. und Hannover (1936). Während der ersten 50 Jahre seines
Bestehens errrichtete der Erzgebirgsverein etwa ein Viertelhundert Aussichtstürme und Berggasthäuser, um den Besuchern aus nah und fern die Schönheit unserer Gebirgsheimat
besser zu erschließen.
Die Ereignisse in der Nazizeit gingen am Verein nicht spurlos vorüber. Aufgrund der Gleichschaltung in der Zeit des Faschismus wurde der Erzgebirgsverein 1945 verboten und mit
dem Gesetz Nr. 2 der Alliierten Kontrollbehörde am 10. Oktober 1945 die Auflösung und Liquidierung angeordnet und 1948 aus dem Vereinsregister Aue gelöscht.